Hände mit Creme schützen und pflegen, Foto: Asier Romero / Shutterstock.com

14.12.2020

So können Sie rissige Hände vermeiden - Hautschutz im Winter

Ist Ihre Haut angegriffen und strapaziert? Häufiges Händewaschen und desinfizieren setzen ihr zu, ebenso die kalten Außentemperaturen. Tipps zur Handpflege und zum Hautschutz.

Häufiges Händewaschen strapaziert die Haut. Was genau passiert mit ihr?

Die Hauptursache für Hauterkrankungen an den Händen ist zu viel Feuchtigkeit, die die Haut austrocknet: Sie greift den schützenden Wasser-Fett-Film der Haut und die darunterliegende Hornschicht an. Diese wird rissig und durchlässig für Fremdstoffe, die Entzündungen auslösen können – sogenannte Abnutzungsekzeme. Seife, Shampoo, Spül- und Reinigungsmittel verstärken die Austrocknung noch.

Wie wasche ich meine Hände möglichst hautschonend?

Beim Händewaschen sollte darauf geachtet werden, möglichst lauwarmes, nicht zu heißes Wasser und milde, pH-hautneutrale Handwaschpräparate zu verwenden.

Was ist hautverträglicher: Seife oder Desinfektionsmittel?

Häufiges Händewaschen trocknet die Haut aus. Wenn die Hände nicht sichtbar verschmutzt sind, kann die korrekt durchgeführte Händedesinfektion mit einem geeigneten Händedesinfektionsmittel eine hautschonendere Alternative sein. Krankheitserreger lassen sich durch eine Händedesinfektion effektiver und hautschonender beseitigen.

Inwiefern strapaziert der Winter die Haut zusätzlich?

Schuld sind die trockene Heizungsluft drinnen und die knackige Kälte draußen. Trockene Luft entzieht der Haut Feuchtigkeit und die Kälte behindert zusätzlich ihre Selbstversorgung mit schützendem Fett, denn die Talgdrüsen produzieren ab Temperaturen unter 8 Grad Celsius weniger Lipide. Die Blutgefäße ziehen sich bei kalten Temperaturen zusammen, sodass die Haut weniger stark durchblutet wird. So erhält die Haut weniger Sauerstoff und Nährstoffe. Das wiederum kann dazu führen, dass die Hautbarriere geschwächt wird und somit bei sehr trockener Haut kleine Entzündungen entstehen und Unreinheiten begünstigt werden. Die Hände werden rau und rissig. Gerade in der kalten Jahreszeit ist es deshalb wichtig, die Hände immer sorgfältig einzucremen.

Welche Inhaltsstoffe sollte eine Hautpflege jetzt im Winter haben?

Wichtig ist, dass die verwendete Handcreme genügend Fett enthält. Ist das nicht der Fall, können die Hautpflegeprodukte die Haut unter Umständen sogar weiter austrocknen. Die BGW empfiehlt außerdem möglichst Produkte ohne Duft- und bedenkliche Konservierungsstoffe zu verwenden. Empfehlenswert sind zudem Produkte, die feuchtigkeitsbindende Stoffe enthalten, z.B. Urea (Harnstoff), Glycerin, Panthenol und Aloe vera. Grundsätzlich gilt: Wenn die Haut spannt oder juckt, benötigt sie eher Feuchtigkeit. Wenn die Haut schuppig ist oder kleine Risse hat, benötigt sie eher fetthaltige Produkte. 

Wodurch unterscheiden sich Hautschutz- und Hautpflegecremes?

Hautschutzcremes werden vor Arbeitsbeginn und regelmäßig während der Arbeit angewendet. Sie unterstützen die Barrierefunktion der Haut. Ihre Wirkstoffe sollen etwa verhindern, dass die Haut durch Wasser und Feuchtigkeit aufquillt und das Schwitzen in Arbeitshandschuhen verringern. Hautpflegecremes werden am Arbeitsende und in der Freizeit angewendet und unterstützen die Regeneration der Haut.

Weitere Angaben
Quelle:BGW, Dr. med. Sarah Bechstein (Formel Skin)

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