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15.01.2021

Kopfhaut-Probleme im Salon behandeln

Friseurmeister Dermot O’Dyna führt gemeinsam mit der Dermatologin Dr. Nina Otberg den Salon „Berlin Hair Care“. Kunden mit problematischer Kopfhaut profitieren von dieser Synergie. Hier gibt er Friseur-Kollegen Tipps.

TOP HAIR: Welche Kopfhaut-Probleme finden Sie in Ihrem Salon vor?

Dermot O‘Dyna: Da haben wir zum einen „light problems“ wie fettige oder zu trockene Kopfhaut, aber auch schlimme Ekzeme bis hin zu kreisrundem Haarausfall. Zu mir kommen oft Patienten von Dr. Nina Otberg zur Weiterbehandlung. Ich sehe somit heftigere Fälle, als es normal üblich wäre.  

Was kann der Friseur tun, um Kunden mit z.B. Ekzemen zu helfen?

Gerade bei Ekzemen ist es ganz wichtig, die Haut zu reinigen. Viele haben Angst, die Haare zu waschen, dann wird es jedoch meist noch schlimmer. Hier ist es wichtig, Rücksprache mit einem Dermatologen zu halten, um welche Art von Ekzem es sich handelt. Bei Kopfhaut-Problemen braucht es Geduld und Einfühlungsvermögen – vor allem muss der Ursache auf den Grund gegangen werden, sonst kommt es immer wieder.

Gibt es spezielle Treatments, die der Friseur zur Kopfhautbehandlung anbieten kann?

Der Friseur sollte zunächst schauen, dass die Kopfhaut sanft gereinigt wird. Von den meisten Serien gibt es milde „Balancing-Washes“ oder auch Peelings, die die Kopfhaut sanft reinigen. Ich empfehle bei Kunden mit Kopfhaut-Problemen „Leave-In“-Pflegeprodukte, die man nur in die Längen und Spitzen gibt und nicht auswaschen muss. Bei einem Ekzem sollt die Haut sauber und nicht durch Pflegeprodukte verstopft sein. Ansonsten ist weniger mehr, die Kopfhaut sollte möglichst in Ruhe gelassen werden. Wenn es nicht besser wird, muss ein Dermatologe aufgesucht werden. Beim Haarefärben empfehle ich die Verwendung von Farbblockern, sie dienen als  Barriere- und auch als Farbschutz. Die Farbe geht zwar bis zum Ansatz, aber die Kopfhaut wird geschont.