Foto: Egbert Krupp

07.05.2019

Wie erstelle ich eine passende Brautfrisur?

Gut zu wissen: Hier erfahren Sie alles, was Sie über Hilfsmittel, Haarschmuck und die Befestigung von Schleiern in der Brautfrisur wissen müssen.

Foto: Egbert Krupp

Was macht eine Brautfrisur aus?

Bei längeren Haaren handelt es sich meist um eine Hochsteckfrisur, die durch Haarteile oder Extensions noch auffallender gestaltet werden kann. Aber auch offen, in Wellen getragene lange Haare im Vintage-Style, teilhochgesteckte Partien oder kurze Haare mit Wasserwell­elementen. Erlaubt ist, was die Braut wünscht. Ein weiteres Merkmal einer typischen Brautfrisur ist der oftmals eingearbeitete Schleier und/oder verschiedenartige Accessoires.

Welche Haarteile kann ich eigentlich in eine Brautfrisur einarbeiten?

Durch Haarteile oder Haarkissen wird punktuell Volumen oder Länge erzeugt, wodurch sie bevorzugt bei Hochsteckfrisuren eingesetzt werden. Diese temporäre Möglichkeit ist für offen getragene Haare nicht besonders geeignet, da sie nicht das gesamte Haar gleichmäßig voluminöser oder länger erscheinen lassen. Durch das Einarbeiten von Extensions kann am gesamten Kopf Volumen und Länge erzeugt werden, die je nach Befestigungsmethode auch längerfristig haltbar sind. Dieser Effekt kommt besonders bei offen getragenen oder teilhochgesteckten Frisuren zum Tragen. Bei hoch­gestecktem Haar muss darauf geachtet werden, mit welcher Methode und wo die Extensions befestigt werden, damit die Verbindungsstellen nicht erkennbar sind.

Sollte für die Brautfrisur Echthaar oder Kunsthaar verwendet werden?

Grundsätzlich können beide Haararten verwendet werden. Mit Echthaar wird ein natürlicheres Ergebnis erzielt, da die Haarfarbe und die Form (z. B. Locken, Wellen) individuell angepasst werden können und es sich dadurch perfekt ins Eigenhaar integriert. Zwar sind die Kosten höher, jedoch können das Haarteil oder die Extensions länger bzw. wiederverwendet werden.

Welche Hilfsmittel sind für eine Brautfrisur notwendig?

Gängige Hilfsmittel sind Postichnadeln und Schiebespangen, Haarspray, Festiger etc. Mit Knotenringen können klassische Frisuren wie z. B. der Dutt erarbeitet werden. Mit Haar ummantelte Knotenringe sorgen für optisch mehr Volumen. Durch eine Schaumstoffrolle kann z. B. eine voluminöse „Banane“ erstellt werden. Auch Haarkissen können zur Unterpolsterung verwendet werden.

Welchen Haarschmuck kann ich für eine Brautfrisur verwenden?

Das ist abhängig vom Geschmack der Braut, dem Brautkleid und der Frisur. Neben verspielten Diademen oder Blumenkränzen können mit Schmuck versehene Haarkämme, Haarbänder, Fascinator oder Haarreifen eingesetzt werden. Wichtig ist jedoch, dass die Frisur nicht zu überladen wirkt, denn manchmal ist weniger mehr. Bei einer sehr voluminösen Frisur oder bei einer Frisur mit Schleier sollten eher schlichte oder keine Accessoires verwendet werden. Im Gegensatz dazu kann bei schlichten Frisuren, Frisuren ohne Schleier oder bei Kurzhaarfrisuren ein auffälliges Accessoire einen besonderen Hingucker bieten.

Wie wird ein Schleier in eine Braut­frisur integriert?

Es sollte so wirken, als ob der Schleier natürlich aus den Haaren herausfließt. Dabei ist es wichtig, die Proportionen, gerade in der Profil­ansicht, zu beachten. An welcher Stelle der Schleier befestigt wird, ist abhängig von der Länge und der Frisur an sich. Je nach Schleierart wird dieser mit einem Haarkamm oder mit Schiebespangen befestigt. Zum Kaschieren der Befestigungsstelle können ein Diadem, ein Schmuckkamm oder andere Accessoires verwendet werden. Wichtig ist, dass der Schleier straff und haltbar befestigt wird, ohne der Braut Kopfschmerzen zu verursachen. Zudem muss abgeklärt werden, ob die Braut bei der Hochzeitsfeier den Schleier ablegen möchte. Denn dies hat Auswirkungen auf Platzierung und Einarbeitung.

Wie erfolgt die Verrechnung der Haarteile, Accessoires etc.?

Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder besorgt der Friseur alle notwendigen Haarteile und Accessoires und stellt diese in Rechnung. Alternativ dazu können gewisse Elemente gegen eine Gebühr verliehen werden. Dies eignet sich besonders für Dinge, die die Kundin ansonsten nicht weiter verwenden kann, z. B. Haarkissen, Haarteile oder Schaumstoffringe. Kleinste Accessoires wie z. B. Curlies, die leicht verloren gehen, sollte die Kundin kaufen.

Foto: Egbert Krupp

Nützliche Tools, um die Brautfrisur zu pimpen:

  • Baroness-Klemmen: Haarklemmen (Schiebespangen) zum flächigen Feststecken von Haarpartien oder zum kopfnahen Befestigen von Steckelementen.
  • Extensions: Verlängerung und Verdichtung der Haare als Grundlage der Brautfrisur.
  • Haarkissen: Polster aus zusammengefasstem Kunsthaar, mit dem die Haarfülle optisch vermehrt werden kann.
  • Haarteile: Zur Erzeugung von punktuellem Volumen, z. B. am Hinterkopf.
  • Knotenringe: umgangssprachlich auch „Donuts“ genannt, sind Haarunterlagen, durch die mehr Volumen erzielt werden kann und die als formgebende Grundlage zum Hochstecken verwendet werden.
  • Postichnadeln: U-förmig gebogene Haarnadeln zum Feststecken von Frisurenelementen.
  • Schaumstoffrollen: Rollen zum leichten Erstellen einer „Banane“. Manche Schaumstoffrollen besitzen an den Enden Druckknöpfe, sodass sie zu einem „Donut“ umfunktioniert werden können.
  • Zopfbinder: Gummiband, dessen Enden jeweils mit einem Haken versehen sind. Eignen sich zum besonders straffen und leichten Abbinden von Zöpfen.

Haar-Accessoires für den Feinschliff der Brautfrisur:

  • Blumenkranz: eignet sich besonders für romantische Locken­frisuren oder offen getragene Haare im Vintage-Style.
  • Diadem: ein Schmuckreif, der einen königlichen, prinzessinnenhaften Touch verleiht.
  • Fascinator: ein festlicher Kopfschmuck mit z. B. Spitze, Federn, Perlen, Strass oder Kurzschleier.
  • Haarband, -draht, -kamm oder -reif:  sind je nach Ausführung unterschiedlich stark mit Schmuck besetzt und werden als Blickfang in die Brautfrisur eingearbeitet.